Diskussion:Joseph Gusikow

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1 Zum Xylophon

Die Artikelaussage "spielte Xylophon" ist nicht ganz falsch aber eben auch nicht ganz richtig. Guzikow spielte nach den Infos aus den Links kein Xylophon im heutigen Sinn sondern eine sogenannte Strohfiedel (strawfiddel). Das sieht eher aus wie ein Hackbrett mit Holztäben statt Saiten als wie ein modernes Xylophon. Guzikow nannte das Instrument anscheinend Holzfiedel. Steht übrigens auch im Link im Artikel -> "... who constructed an instrument out of wood and straw resembling a xylophone." -> Und "resembling" heißt "nachbilden". Man bezeichnet das Instrument von Guzikow besser als Vorläufer des heutigen Xylophon oder verwandt mit dem heutigen Xylophon bzw. aus der Xylophonfamilie. Guzikows Instrument hatte nach Bild circa knapp über zwei Oktaven. Ein modernes Konzertxylophon hat vier Oktaven, Resonatoren, Metallrahmen und alles mögliche andere. Bei einem modernen Konzertxylophon sind ähnlich wie beim Klavier die Töne in zwei Ebenen versetzt hintereinander angeordnet. Bei Guzikows Instrument waren die Töne in fünf Reihen angeordnet. Ähnlich wie bei diesem Instrument -> [1] Das macht für den Musiker der an dem Ding spielt schon einen riesigen Unterschied aus. Auch war Guzikows Instrument anscheinend sozusagen für die Reise (ähnlich einer Tora-Rolle) einrollbar. Also insgesamt schon was wesentlich anderes wie ein Xylophon!

Man sollte im Artikel auch erwähnen dass das Instrument als Guzikow auftrat in der klassischen Musik praktisch unbekannt war. Das Instrument wurde so viel ich weiß erstmalig irgendwann zu Wagners Zeit im Orchester eingesetzt. H. Berlioz erwähnt das Xylophon in seinem auf diesem Gebiet führenden Lehrbuch Grand Traité d’instrumentation et d’orchestration moderne von 1844 zum Beispiel auch nach Guzikow noch nicht. Das Ding wurde damals anscheinend eher meist bei irgendwelchen osteuropäischen Zigeunerkapellen eingesetzt. Das erklärt vielleicht auch etwas die maßlose Begeisterung der damaligen Zuhörer (auch unter den Fachleuten). Hätten die das Ding seit Jahren schon jeden Tag gehört, wäre die Begeisterung für Guzikow eventell auch etwas weniger begeistert ausgefallen.

Man sollte im Artikel schreiben "spielte Strohfiedel, einen Vorläufer bzw. Verwandten des modernen Xylophons" oder "spielte Strohfiedel, ein Mitglied der Instrumente der Xylophon-Familie." Bislang ist der Artikel eher so exakt wie wenn man schreiben würde: "J.S.B. spielte Friedrich dem Großen häufig auf einem Bechstein-Flügel vor."

Generell sollte man bei Artikeln zu jüdischen Musikern eher das MGG heranziehen als den Winniger. Winniger ist keine Fachliteratur zu Musikern und sicher nicht so exakt im Detail wie das MGG. Erwähnt z.B. Winniger den Unterschied zwischen Guzikows Instrument und dem modernen Xylophon denn in seinem Personeneintrag zu Guzikow?

Ergänzen könnte man auch, dass Guzikow halt auch äußerlich anscheinend eine gute Show mit absichtlichem Einsatz des exotischen Flairs des Ostjudentums abgezogen hat. Solch ein hallbmystischer Firlefanz war damals (siehe Paganinni oder F. Liszt) gerade schwer in Mode. Das erklärt seinen großen Erfolg damals wohl auch zum Großteil mit. Ist z.B. hier ab Seite 265 schön beschrieben.

Gruß Pfitzners Hansi 11:28, 13. Jan. 2011 (CET)

2 Qualität der Werblinks

PS: Die drei Weblinks kann man eigentlich gleich großteils ins Klosett spülen. Das sind nicht ganz zufällig auch wahllos mal die ersten drei Google-Treffer zum Namen Joseph Gusikow? Der M.G. Saphir (erster Weblink) scheint nur noch religiös voll durchgeknallt gewesen zu sein: -> "... und ich sagte: "Meine Herren und Damen, ich werde Ihnen vorführen den armen Reb Joseph Gusikow aus Polen, der nicht spielt die schwindsüchtige Flöte, und nicht das plappernde Piano, und nicht die Charpie-rupfende Guitarre; sondern das "Holz- und Stroh-Instrument, die Kinor Ebol (Trauerharfe) aus Babylon, in welcher wohnen die Ahngeister seiner Vorfahren, aus welcher herausweinen die Seelen der zertrümmerten Psalter Davids; aus welcher die Töne irrend herausflattern, wie die ausgejagten Schwalben Tsions, aus deren geöffneten Poren herausquillen die Regino's und Schigjones der entsaiteten Königsharfe, und deren ausgehauchter Klang nichts ist, als das Wanderlied Ahasvers, von Misrach bis Marob (von Osten bis Westen), der nirgends Echo, nirgends Anklang, nirgends Gegenklang findet."" -> Das bringt dem Leser gar keine Erkenntnis zum Lemma außer der Erkenntnis dass M.G. Saphir anscheinend einen Vogel gehabt hat. Der zweite Weblink hat 5-6 Zeilen zu Gusikow. Na schön Und der dritte Weblink ist eine Bibliographie mit Fußnoten. Auch nicht gerade leserfreundlich dass man sich da aus dem Zusammenhang gerissene Puzzle-Fetzen zusammeln krusteln darf. Etwas mehr Sorgfalt bei der Auswahl der Weblinks könnte man sich schon wünschen. Nicht einfach gleich die ersten paar Treffer von Google zum Begriff verlinken ohne es durchzulesen und auf Qualität zu prüfen. Gruß Pfitzners Hansi 19:07, 13. Jan. 2011 (CET)

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