Danzig-Committeé
Danzig-Committeé e. V. (DC) | |
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Zweck: | Wiederherstellung der Freien
Stadt Danzig vom 31. August 1939 |
Vorsitz: | Harry Jochim |
Gründungsdatum: | 20. August 1992 |
Sitz: | Cloppenburg |
Webseite: | http://danzigfreestate.org |
Das Danzig-Committeè (DC), eigentlich gemäß der ursprünglichen Satzung "DANZIG COMITE" ist ein am 20. August 1992 in Frankfurt am Main gegründeter und in das Vereinsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragener Verein deutschen Rechts mit dem zwischenzeitlichem (2009) Sitz in Cloppenburg, der Aktivitäten zur Wiederherstellung der „Freien Stadt Danzig“ sowie zu ihrer Exilvertretung zum Zweck hat.
Inhaltsverzeichnis
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1 Zwecke/Ziele
Laut ursprünglicher Satzung des DC verfolgt der Verein folgende Zwecke und Ziele:
- Beauskunftung der zwangsumgesiedelten ("deportierten") Staatsbürger der früheren Freien Stadt Danzig (FSDA) aus ihrem Territorium in den Grenzen vom 31. August 1939,
- Verfassung von Anträgen an die Vereinten Nationen,
- Bildung einer "EXIL-Regierung" der FSDA im Rahmen der 1920 unter der Bürgschaft des Völkerbundes "gestellten Verfassung" (der FSDA), zwecks satzungsmäßiger Antragstellung als "Völkervertretung" an die Vereinten Nationen,
- "Akkreditierungsbemühungen" in europäischen Ländern zwecks Wiederherstellung der FSDA in ihrer "neutralen Vorkriegsform",
- Betreibung und Förderung der Erforschung von Geschichte und Literatur der 1920 gegründeten FSDA, dazu Herausgabe wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Abhaltung wissenschaftlicher Vorträge und Tagungen.
2 Bildung der EXIL-Regierung
Die in den Zwecken des DC vorgesehene "EXIL-Regierung" wurde am 22. September 1994 und am 22. September 1995 in Frankfurt am Main aus folgenden Mitgliedern gegründet:
- Hacht, Dipl. Ing. Gerhard von, "President of the EXIL-GOVERNMENT",
- Reinke, Dr. chem Winfried, "Senator of the EXIL-GOVERNMENT",
- Ewald, Gerold (Kaufmann), "Senator of the EXIL-GOVERNMENT",
- Etzel, Johannes (Kaufmann), "Senator of the EXIL-GOVERNMENT".
3 Geschichte
Der Verein entstand in Folge einer Initiative der zum Teil aus dem Rat der Danziger ausgeschiedenen Ratsmitglieder sowie anderer Personen, die unter Berufung auf das Völkerrecht eine konsequente und aktive Umsetzung der Politik der Wiederherstellung der FSDA allgemein oder vom Aktionsprogramm des Rates der Danziger speziell forderten. Der Rat der Danziger und ggf. sein früher separater Exekutivausschuss, die 'Vertretung der Freien Stadt Danzig' verfolgten wiederum spätestens seit ca. 1992 den eigenen Stellungnahmen in u. a. den Mitgliederblättern "Unser Danzig" und "Deutscher Ostdienst" zufolge zumindest nicht mehr offen den früheren Kurs der Forderung nach einer territoriellen Wiederherstellung der FSDA oder nach Eigentumsrückgabe, sondern primär der Findung auf diplomatischem Wege einer gemeinsamen völkerrechtlichen Lösung der Danzig-Frage gemeinsam mit der Bevölkerung Danzigs mit dem erklärten Ziel der Herbeiführung eines Heilungsprozesses der Danzig-Polnischen Beziehungen innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft und -Ordnung.
Den Grund bzw. die Veranlassung für das Ausscheiden 1993-1995 von mindestens einem Mitglied des DC aus dem Rat der Danziger sah der Rat in der für einen "quasi-Staatsstreich"-Versuch angesehenen Bildung der o. g. "EXIL-Regierung" des DC.
Die wegen geringer Beteiligung an der Mitgliederversammlung von 1999 umstrittene Vorstandsneuwahl im DC zog eine komplett neue Vorstandsbesetzung und den Vereinssitzumzug nach Cloppenburg nach sich, wo das DC noch gegenwärtig (2009) seinen Sitz hat. Die sich für umgangen haltenden Mitglieder der ersten "EXIL-Regierung" in Frankfurt am Main haben sich eigenen Angaben zufolge 1999 durch Eintragung in die Urkundenrolle des Amtsgerichts Frankfurt am Main ihren Anspruch auf die "legitime EXIL-Regierung" gesichert. Das neu besetzte DC wiederum verfolgte indes weiterhin die in der Vereinssatzung vorgesehene Bildung der "EXIL-Regierung" ebenso gleichfalls alleinig für sich und trennte sich von zumindest einigen Mitgliedern der "ersten EXIL-Regierung". Neben dem und unabhängig vom Rat der Danziger von 1947 scheint es vom DC von 1992 aus demselben Vereinsstamm daher heute (2009) zwei Einrichtungen zu geben, die für sich jeweils beanspruchen, die "legitime" Exilregierung der FSDA zu sein:
- EXIL-Regierung auf Grund der Vereinssatzung (neue Vorstandsbesetzung des DC, 1999-heute), nennt sich auch 'Danziger Regierung im Exil - Danzig Committeé e. V.',
- EXIL-Regierung auf Grund der Urkundenrolleneintragung (alte Vorstandsbesetzung des DC, 1992-1999), nennt sich auch 'Exilregierung des Freistaates Danzig', 'Exilregierung der Freien Stadt Danzig' bzw. 'EXIL-REGIERUNG DER FREIEN STADT DANZIG' oder 'Free State of Danzig Government in Exile'.
4 Öffentliches Auftreten
Das DC Cloppenburg und seine (neue) "Danziger Regierung im Exil" tritt derzeit hauptsächlich in und aus den Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein heraus in Erscheinung, insbesondere durch Verteilung von Werbematerial an einzelne Danziger sowie begleitend zu Danziger Veranstaltungen, wie dem Tag der Danziger 2007, als auch durch Werbeanzeigen und Bekanntmachungen in der Lokalpresse und einzelne Klagen der Mitglieder, u. a. gegen die Bundesrepublik Deutschland auf Schadensersatz für das in Danzig aufgrund der Folgen der kriegerischen Maßnahmen Deutschlands 1939 gegen die Freie Stadt Danzig zurückgelassene Eigentum. Das DC kam ferner durch eine Briefwahlaktion an Empfänger in Erscheinung, die den Adresseneinträgen stark ähneln, die in den Geburstags- und sonstigen Jubiläumswünschen des Mitgliederblattes "Unser Danzig" enthalten waren.
Die ursprünglich aus dem DC hervorgegangene 'Exilregierung des Freistaates Danzig' operiert hauptsächlich aus dem Bundesland Hessen heraus, insbesondere durch Onlineaktivitäten des "Vize-Präsidents" Ewald in seinen Blogs und Foren im Internet z. B. bei Yahoo sowie durch darin erwähnten Petitionen an Regierungen, internationale Organisationen (wie die VN) usw..
Erwähnung fanden das DC und die "EXIL-Regierung(en) ferner in der Antwort Nr. 14/5635 der Bundesregierung vom 22. März 2001 auf eine kleine Anfrage (Drucksache Nr. 14/3181) von Ulla Jelpke und der PDS-Fraktion als Organisationen neben dem Rat der Danziger, denen „[…] gemeinsam sei, dass sie das „Recht auf Danzig und Wiedergutmachung des erlittenen Unrechts von Polen“ verlangen“.
Das DC vertritt die Auffassung, die Wiedervereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich sei völkerrechtswidrig gewesen, da nach Art. 49 der Verfassung des Freistaats Danzig, der Völkerbund einer Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reich hätte zustimmen müssen. Da das nicht geschah, bestehe der Freistaat Danzig noch; Er sei jedoch von Polen besetzt. Die Vertreibung der Danziger sei völkerrechtswidrig und Danzig müsse, wie die baltischen Staaten, von der Besatzungsmacht freigegeben werden; So lange Polen das Völkerrecht und damit auch die westliche Wertegemeinschaft nicht anerkenne, dürfe es nicht in die EU aufgenommen werden (entnommen PHI vom 11.02.2000, Seite 44).
Mitglieder beider o. g. "EXIL-Regierungen" haben gemeinsam, dass sie analog zu Mitgliedern des früheren Senats der Freien Stadt Danzig 1920-1939 Titel wie "Präsident", "Senatspräsident", "Senator" und "Konsul" verwenden.
5 Legitimation und Anerkennung
Vom DC als auch seinen "EXIL-Regierungen" fehlt es derzeit aus zumindest online recherchierbaren Quellen an Nachweisen oder Belegen einer Wahl zur Legitimation zum Führen von o. g. Titeln und Ausüben von Ämtern. Diese Einrichtungen sind trotz ihrer anhand Korrespondenz belegbarer Kooperationsabsichten, weder vom Bund der Danziger e. V. noch vom Rat der Danziger anerkannt; Vielmehr werden sie von diesen aufgrund ihrer Aktivitäten auf Distanz gehalten [1] und ein Dialog mit ihnen wird versagt; Insbesondere der Bund der Danziger e. V. verwehrt dem DC regelmäßig Mitwirkung, zuletzt z. B. anläßlich des 'Tag der Danziger 2007', beim Versuch der Verbreitung einer Umfage des DC.
Auch die polnische Regierung beschäftigte sich 2001 im Sejm in Form einer Antwort auf eine Anfrage eines Abgeordneten mit "Danziger Exilregierungen", u. a. auch dem DC, ohne jedoch auf diesen speziell einzugehen.
6 Verweise
6.1 Weblinks
6.2 Fußnoten
7 Init-Quelle
Entnommen aus der:
Erster Autor: Tca angelegt am 03.04.2011 um 15:06,
Alle Autoren: Lady Whistler, Jergen, Tca
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