Alt Tyroler Schützen

Alt Tyroler Schützen-Andreas Hofer [Kurzform: A.T.S.]: Die Alt Tyroler Schützen sind ein seit 14.01.2010 behördlich genehmigter sozio-kultureller Traditionsverein mit Sitz in A-6130 Schwaz in Tirol. Der österr. Verein ist im Gebiet der Europaregion Tirol (entspricht territorial dem Gebiet des alten Tirol, daraus leitet sich auch der Name dieser Schützen ab) und hatte Ende Mai 2010 über 506 Mitglieder, darunter 1/3 mit italiensicher Staatsbürgerschaft (Süd-Tiroler und Welschtiroler), 86 von diesen gehören den so genannten aktiven (Trachten-tragenden) Schützen an. Die Schützen selbst tragten eine heitliche originalgetreue Tracht nach Andreas Hofer, die Marketenderinnen jedoch sind in ihren jeweiligen Talschaftstrachten gekleidet und zeigen damit sehr eindruckvoll die kulturelle Vielfalt Tirols.Besonders auffällig in der Mitgliederstruktur ist extrem hohe Anteil an unter 30jährigen.

Warum? Wieso? Ziel? Der Gedanke zur Gründung einer privaten grenz- und volksgruppenüberschreitenden europäische Jugendinitiative entstand im Rahmen der Vorbereitung zum Landesfestzug 2009 in Innsbruck und der damit einhergehenden heftigen und teils unwürdigen Streitigkeiten innerhalb der beiden Schützenbünde und der Politik.Als Initiatoren gelten MAS Alois Wechselberger(ehem. FPÖ-Politiker) und Johann Moser (ÖVP). Die Alt Tyroler Schützen sehen sich als eine parteiübergreifende Organisation, die dem Gesamttiroler Schützenwesen und der friedlichen politischen Landeseinheit (im Kontext zur Europäischen Union) verpflichtet ist.

Organisation: Während die eigentlichen Schützen der A.T.S. nur als eine Art Werbeträger für die Landeseinheit Tirols zu sehen sind, soll es im Hintergrund bereits ein grenz- überschreitendes und überparteiliches Netzwerk geben, dass die Wiedervereinigung Süd- und Welschtirols mit dem Bundesland Tirol vorbereitet. Die Verwaltungs- und Organisationsstrukturen entsprechen jenen der übrigen Schützen, nur dem Unterschied, dass ganz Tirol erfasst ist.

Die „Alt Tyroler“ unter dem Kommando von Hauptmann Johann Moser gehören jedoch wie auch vier andere Schützenkompanien und Landstürme keinem der beiden (partei-)politisch stark dominierten Schützenbünde in Nord- und Südtirol an. Dieses Faktum führt seit der Gründung immer wieder zu heftigen, teils sehr persönlichen Angriffen und Beleidigungen durch den Tiroler Landesschützenkommandanten. Die Bundesleitung der Nordtiroler Schützen befürchtet einerseits eine Aufweichung ihrer Machtstruktur, andererseits ein zunehmende und nicht gewollte Thematisierung der Tiroler Landeseinheit unter den eigenen Schützen. In Südtirol (Italien) hingegen sahen sich die „Alt Tyroler Schützen“ anfänglich im Visier einer deutschsprachigen Boulevard-Zeitung, des dortigen Schützenbundes, der Südtiroler Volkspartei, italienischer Faschisten und Staatsorgane. Der Südtiroler Schützenbund befürchtete anfangs eine „ Revierverletzung“ , verbunden mit dem Verlust von jungen Schützen an die A.T.S., anderseits halten immer noch einige einflussreiche Schützenoffiziere an einer überkommenen nationalistischen Haltung fest, die darin besteht, dass das Tiroler Schützenwesen weiterhin für junge Tiroler mit italienischer Muttersprache (hier sind nicht die Welschtiroler gemeint) verwehrt werden muss. Die Südtiroler Volkspartei befürchtet nach wie vor wie auch italienische Faschisten und Sicherheitsbehörden, dass durch das Auftreten einer „ausländischen (sprich: österreichischen) Organisation“, die von den Südtiroler Oppositionsparteien mitgetragene Forderung nach einem Freistaat und/oder der Landeseinheit weiter verstärkt wird. Homepage: www.freie-schuetzen.at, E-Mail: info@freie-schuetzen.at