Afrikaforschung der Universität Würzburg

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Das Afrikazentrum der Universität Würzburg ging Ende 2009 aus dem Afrikakreis hervor, der 2006 an der Universität Würzburg gegründet wurde. Er ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, die seit vielen Jahren eng mit Partnern in Afrika zusammenarbeiten. Er hat sich zum Ziel gesetzt, diese Forschungen und Kooperationen zu bündeln und miteinander zu vernetzen, sie in der Öffentlichkeit besser bekannt zu machen und damit gleichzeitig auch einen Einblick in die Kultur- und Wissenschaftslandschaften des afrikanischen Kontinents zu vermitteln.

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1 Geschichte

Seit 1923 gab es die Afrikaforschung am Geographischen Institut in einer eigenen Abteilung, 1955 entstand das Institut für Afrikaforschung. Die Universität Würzburg ist seitdem ein Zentrum für intensive, international beachtete Forschungsarbeiten in Afrika. Der afrikanische Kontinent wurde zu einer Zeit bereist und beforscht, als dies noch nicht allgemein üblich war. In diesem Zusammenhang sollen beispielhaft die seit Jahrzehnten gepflegten Kontakte und Kooperationen von Horst Hagedorn aus der Geographie, Ernstpeter Ruhe aus der Romanistik, Konrad Fleischer aus der Tropenmedizin und Karl Eduard Linsenmair aus der Tropenbiologie genannt werden. Viele dieser Partnerschaften sind vertraglich festgelegt. Darüber hinaus existieren z.T. drittmittelstarke Kooperationen und Partnerschaften auf der Ebene der einzelnen Lehrstühle: z.B. am Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie im Rahmen des bis 2010 laufenden BIOTA West Projekts und der ökologischen Forschungsstation im Comoé National Park, Côte d’Ivoire, in der Fakultät für Chemie und Pharmazie und in der Medizin (z.B. im Rahmen des SFB 630 oder des Rachitis-Projektes, letzteres in Zusammenarbeit mit der Geographie), sowie im Neuphilologischen Institut mit Forschungen zu den Literaturen des anglophonen und frankophonen Afrika.

Das Interesse an Afrika ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Dies zeigt sich daran, dass Wissenschaftler aus allen Fakultäten in diversen Projekten aktiv mit Afrika beschäftigt sind, was sich in einem mehrere Millionen Euro umfassenden Drittmittelvolumen widerspiegelt. Die Einzigartigkeit des Standorts Würzburg in der Afrikaforschung in Deutschland zeigt sich nicht zuletzt daran, dass nach dem von 1992 bis 2003 laufenden DFG-Graduiertenkolleg „Geowissenschaftliche Gemeinschaftsforschung in Afrika“ Würzburg nun Sitz des ersten – und bislang einzigen – deutsch-afrikanischen Graduiertenkollegs ist, das sich dem drängenden Thema „HIV/AIDS and Associated Infectious Diseases in Southern Africa“ widmet.

2 Partner in Afrika

Kooperationen und Forschung in Verbindung mit der Universität Würzburg bestanden 2009/2010 in über 14 Ländern. Dabei bestehen oft vertragliche Partnerschaften und Kooperationen mit Universitäten in Afrika.

3 Öffentlichkeitsarbeit

Die Wissenschaftler am Afrikazentrum (vormals Afrikakreis) haben sich zum Ziel gesetzt, Interessierten ein vielleicht für viele neues Bild von Afrika zu zeigen: Anstelle von Krieg, Hunger und Folklore, den meist mit Afrika assoziierten Klischees, gibt es ein anderes Gesicht des Kontinents: das einer lebendigen Wissenschaftslandschaft, von Kollegen, die trotz aller Probleme in ihren Ländern nicht abwandern, sondern mit viel Idealismus aktiv die Zukunft in ihrer Heimat gestalten wollen. Lebendige internationale Forschungskooperationen können einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Afrikas zu leisten.

Das Afrikazentrum bietet seit vielen Semestern eine Vortragsreihe unter dem Motto: "Afrika - Probleme, Potentiale, Perspektiven" im Toscanasaal der Residenz Würzburg an.

Seit 2009 gestaltet das Afrikazentrum der Universität Würzburg ein Zelt auf dem jährlichen Afrikafestival in Würzburg. Dort wird zu einem Thema aktuelle Forschung aus Forschungskooperationen mit Afrika präsentiert.

4 Weblinks

5 Andere Lexika

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