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Wetterau-Limes

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Als Wetterau-Limes (auch Wetteraubogen[1]) wird in der Forschung der Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes bezeichnet, der die spätere Wetterau in Hessen umschloss. Er ist seit 2005 Teil der UNESCO-Welterbestätte Obergermanisch-Raetischer Limes.

Limesverlauf

Der Limes verläuft vom Kleinkastell Lochmühle (KK)[2] bis zum Kastell Großkrotzenburg.

ORL[3] Name/Ort Beschreibung/Zustand
12 Kastell Kapersburg
13 Kastell Langenhain
14 Kastell Butzbach
16 Kastell Arnsburg
17 Kastell Inheiden
18 Kastell Echzell
19 Kastell Ober-Florstadt
20 Kastell Altenstadt
21 Kastell Marköbel
22 Erlensee Kastell Rückingen
KK bei Hanau Kleinkastell Neuwirtshaus: Geländeverformungen im Wald sichtbar
Wp 5/14[4]
Wp 5/14
Holzturmstelle
1883 und 1889 konnten noch zwei Turmstellen eines ehemaligen Steinturms und eines älteren Holzturms nachgewiesen werden. Der Steinturm, der an einer Fundamentecke angegraben wurde, schien dem üblichen Steinturmschema dieses Limesabschnittes zu entsprechen. Der quadratische Holzturm mit einer Seitenlänge von rund sechs Metern war von einem Drainagegraben von etwa zwanzig Meter Durchmesser umgeben.[5] Die Turmstellen wurden beim Bau der Bundesstraße 8 zerstört. Schleiermacher schrieb 1967, daß sich von dem Steinturm lediglich eine kleine Ecke erhalten hatte, während der Holzturmhügel auf der südlichen Straßenseite noch größtenteils intakt geblieben war.[6] Heute ist im Gelände nichts mehr wahrnehmbar.[7] Südlich dieser Turmstelle ist der Limes im Wald auf einer Länge von 750 Metern gut erkennbar.
Wp 5/15 Groß-Auheimer Torfbruch
Limes nördlich des Großauheimer Torfbruchs.
Die Turmstelle wurde 1888 während der Neuanpflanzung einer Schonung anhand ihres Schutthügels erkannt und ergraben. In den Fundamentgräben fanden sich Mörtel, kleine Basaltsteine sowie einzelne Keramikscherben. Die Suche nach einem Holzturm verlief ergebnislos.[8] Wp 5/15 befand sich rund 30 Meter hinter dem Limes nördlich des Groß-Auheimer Torfbruchs und der Schiffslache und überwachte die heute noch feuchte Niederung. Vermutlich wurde sie in ähnlicher Weise wie der nördlich gelegene Doppelbiersumpf mittels eines Knüppeldamms und davor liegendem Flechtwerkzaun überquert. Dort endet einer der am besten sichtbaren Teile des Wetteraulimes. Südlich des Torfbruchs verläuft er bis nach Großkrotzenburg unter einem Forstweg sowie dem neuzeitlichen Pfaffendamm.[9] Von Wp 5/15 hat sich heute noch ein sehr flacher, kaum erkennbarer Hügel erhalten.[10]
Wp 5/16 Erkennbar blieb der flache Schutthügel eines ehemaligen Steinturms,[11] dessen basaltene Fundamente bei einer Mauerstärke von etwa einem Meter die Seitenlängen von 5,10 × 5,30 Meter aufwiesen. Der Turm befand sich in rund 30 Meter Entfernung hinter dem Palisadengraben. Zwischen dem Bahnhof Großkrotzenburg und dem Franziskanergymnasium Kreuzburg befindet sich eine Hinweistafel auf den Limes. Von der Turmstelle sind keine oberirdischen Reste erkennbar.[12]
23 Kastell Großkrotzenburg
Ansicht des südwestlichen Eckturms

Andere Lexika





Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Egon Schallmayer: Der Limes – Geschichte einer Grenze (= C. H. Beck Wissen. Band 2318). 3. Aufl., Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-48018-8, S. 35, 54.
  2. KK = nicht nummeriertes Klein-Kastell
  3. ORL = Nummerierung der Limesbauwerke gemäß der Publikation der Reichs-Limes-Kommission zum Obergermanisch-Rätischen-Limes
  4. Wp = Wachposten, Wachturm. Die Ziffer vor dem Schrägstrich bezeichnet den Limesabschnitt, die Ziffer hinter dem Schrägstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm.
  5. Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches/Abt. A, Bd. 2,1. Die Strecken 3 bis 5. Petters, Berlin und Leipzig 1936. S. 171f.
  6. Wilhelm Schleiermacher: Der römische Limes in Deutschland. Ein archäologischer Wegweiser für Autoreisen und Wanderungen. Mann, Berlin 1967. S. 114.
  7. Limesentwicklungsplan S. 608f.; Baatz 1989 S. 413.
  8. Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches/Abt. A, Bd. 2,1. Die Strecken 3 bis 5. Petters, Berlin und Leipzig 1936. S. 172.
  9. Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches/Abt. A, Bd. 2,1. Die Strecken 3 bis 5. Petters, Berlin und Leipzig 1936. S. 172f.; Limesentwicklungsplan S. 610; Baatz 1989 S. 413.
  10. Margot Klee: Der römische Limes in Hessen. Geschichte und Schauplätze des UNESCO-Welterbes. Pustet, Regensburg 2009. ISBN 978-3-7917-2232-0. S. 172.
  11. Margot Klee: Der römische Limes in Hessen. Geschichte und Schauplätze des UNESCO-Welterbes. Pustet, Regensburg 2009. ISBN 978-3-7917-2232-0. S. 173.
  12. Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches/Abt. A, Bd. 2,1. Die Strecken 3 bis 5. Petters, Berlin und Leipzig 1936. S. 173; Limesentwicklungsplan S. 619; Baatz 1989 S. 413.