Zugersee

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Zugersee
Blick auf den Zugersee von Risch auf die Rigi und die Alpen
Blick auf den Zugersee von Risch auf die Rigi und die Alpen
Geographische Lage: Zentralschweiz
Zuflüsse: Lorze
Abfluss: Lorze
Orte am Ufer: Zug, Cham, Arth, Walchwil
Orte in der Nähe: Rotkreuz ZG, Baar ZG, Küssnacht SZ
Daten
Koordinaten, (CH) 47° 8′ N, 8° 29′ O; (679404 / 220821)Koordinaten: 47° 8′ N, 8° 29′ O; CH1903: (679404 / 220821)
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Zugersee
Höhe über Meeresspiegel 413 m ü. M.
Fläche 38,41 km²
Seelänge 13,7 km
Seebreite 4,6 km
Volumen 3.180.000.000 m³
Maximale Tiefe 198 m
BFS-Nr.: 9175
Karte Zugersee.png

Der Zugersee liegt in der Zentralschweiz auf einer Höhe von 413 m ü. M., hat eine Fläche von 38,41 km² und eine maximale Tiefe von 198 m. Mit seiner maximalen Länge von 13,7 km und seiner maximalen Breite von 4,6 km ist er der zehntgrösste See der Schweiz. An seiner engsten Stelle zwischen Chiemen und Lothenbach sind die Ufer ungefähr 1000 m voneinander entfernt. Der Zugersee hat zusammen mit der Seefläche ein Einzugsgebiet von 246 km².

Der Hauptzu- und abfluss ist die Lorze, die den Zugersee auf einem kurzen Stück im Norden durchfliesst. Sie mündet westlich von Zug in den See und verlässt ihn wieder in 1,5 km Entfernung bei Cham. Der Zugersee wird von der bewaldeten Halbinsel Chiemen in den bergumrahmten und tiefen Obersee im Süden und den flachen und breiten Untersee im Norden geteilt.

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1 Lage

Am Nordostufer des Sees liegt die Kantonshauptstadt Zug, im Süden die Schwyzer Gemeinde Arth. Zum grössten Anrainerkanton Zug im Norden gehören 24,32 km² des Sees, gefolgt von Schwyz im Süden mit einem Anteil von 11,67 km² und einem kleinen Teil des Kantons Luzern im Westen bei Chiemen mit einem Anteil von 2,42 km² am See.

2 Ökologie

Jahresmittelwerte des Phosphorgehalts im Zugersee in µg/l
Zugersee mit der Rigi im Hintergrund

Der Zugersee war bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts noch oligotroph (nährstoffarm), gehörte dann aber aufgrund stark zunehmender Eutrophierung lange Zeit zu den am stärksten belasteten Seen der Schweiz. Noch heute weist er eine starke Nährstoffbelastung auf, wenn auch die Wasserqualität sich allmählich bessert. Das übermässig vorhandene Phosphor führt zu starkem Algenwachstum in den oberen Schichten des Sees, die wiederum durch ihren aeroben Abbau nach dem Absterben Sauerstoffmangel im Tiefenwasser verursachen. Aufgrund der überdurchschnittlichen Tiefe im Obersee wird dieser Vorgang noch verstärkt, da dort das Wasser längere Zeit von der Atmosphäre abgeschnitten ist. Hauptgründe für die schlechte Wasserqualität sind heutzutage die lange Verweildauer des Wassers im Becken und die fehlende Durchmischung aufgrund der schlechten Durchflusssituation der Lorze. Das Wasser des 3,18 km³ umfassenden Sees hat deshalb auch eine mittlere Verweildauer von 14,5 Jahren. Früher wurde die Phosphorbelastung hauptsächlich durch die im Waschmittel enthaltenen Phosphate verursacht, die durch das Abwasser ungefiltert in den See gelangten. Zur Verbesserung der Situation beschloss die Stadt Zug 1953 den Bau einer zweistufigen Kläranlage, der 1968 eine dritte Klärstufe folgte, die auch Phosphate aus dem Abwasser herausfilterte. Da die Abwässer der anderen am See liegenden Gemeinden aber weiterhin ungeklärt in den See flossen, wurde 1969 vom Zuger Kantonsrat das Gesetz über die Gewässer (GewG) verabschiedet, das vorsah, die gesamte Kanalisation um den See mit einer Ringleitung zu verbinden und die Abwässer in eine regionale Kläranlage in Schönau unterhalb von Cham zu leiten. Seit ihrer Fertigstellung 1977 klärt die Anlage in Friesencham die Abwässer von 14 Gemeinden. Sie wird getragen vom 1970 gegründeten Gewässerschutzverband Region Zugersee-Küssnachtersee-Ägerisee (GVRZ). Doch durch den vermehrten Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft gelangten schon bald wieder grosse Mengen an Phosphor durch Ausschwemmungen in den Zugersee, aufgrund dessen im September 1990 das Gesetz über die Gewässer um neue Richtlinien für die Landwirtschaft erweitert wurde.

3 Flora und Fauna

Im Zugersee gibt es derzeit 32 Fischarten. Von wirtschaftlicher Bedeutung als Speisefische sind davon die Felchen, der Zuger Rötel (eine autochthone Art des Seesaiblings), der Egli (Flussbarsch) sowie der Hecht. Der 1281 erstmals urkundlich erwähnte Rötel diente bis ins Spätmittelalter auch als Zahlungsmittel in der Region. Die stark gesunkenen Fangquoten im Verlauf des 20. Jahrhunderts konnten durch die daraufhin eingeleiteten Massnahmen wieder leicht angehoben werden. Neben den Bestrebungen zur Verbesserung der Wasserqualität werden auch Speisefische in Fischbrutanlagen künstlich aufgezogen und ausgesetzt sowie die natürlichen Laichzonen der Fische gepflegt. Die angrenzenden Kantone Zug, Schwyz und Luzern sind durch das interkantonale Konkordat über die Fischerei im Zugersee vom 1. April 1970 gesetzlich zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Zugersees verpflichtet.

Die Uferzone des Zugersees ist zum grössten Teil verbaut. Die Schilfbestände sind seit Anfang des 20. Jahrhunderts stark zurückgegangen. Sie finden sich nur noch am Nordufer und am nördlichen Teil des Westufers. Etwa ein Drittel der Flachwasserzone ist von Pflanzen wie Algen, Moosen, Farnen und Schachtelhalmen bewachsen. Der Ufer- und Flachwasserbereich verlandet langsam durch unvollständigen Abbau abgestorbener Pflanzen und hinterlässt dadurch Torfmoore, die früher von den Bewohnern intensiv genutzt wurden.

4 Weblinks

 Commons: Lake Zug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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