Usenet-Replayer

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Usenet-Replayer war eine von Hans Carlos Hofmann von Deutschland aus betriebene werbefinanzierte Website, bestehend aus einem Usenet-Archiv für binäre Inhalte mit Volltextsuche, einer Webschnittstelle zum Versenden von Usenet-Artikeln mit Binäranhängen und weiteren Diensten. Durch die internationale Entwicklung ist das Interesse an diesem Angebot bis 2011 stark zurückgegangen. Der Zugang ist nur noch für registrierte Nutzer möglich.

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1 Geschichte

Die Website ging 1998 mit einer Überwachungsfunktion für das Usenet online, mit der erkannt werden konnte, ob unter der E-Mail-Adresse eines bestimmten Nutzers Artikel von Dritten gefälscht wurden. Solche Artikel konnten dann gelöscht werden und der Nutzer wurde informiert.

1999 wurde der Funktionsumfang deutlich erweitert. Es wurde möglich, zu einer bestimmten Auswahl von Newsgroups verfügbare Newsserver (frei zugängliche Server, lokale Server der Internet Service Provider, kommerzielle Usenet-Dienste sowie Sonderdienste, die mit eigenem Newsreader arbeiten) zu suchen, wobei bei allen Services angezeigt wird, wie viele Daten aktuell auf dem jeweiligen Server vorhanden sind. Außerdem wurde eine Webschnittstelle zum Posten ins Usenet eingeführt, mit der auch binäre Anhänge verschickt werden können. Die Antworten auf diese Postings (und optional auch bei anderen Newsgroups mit geringer Frequenz) werden dem Absender per E-Mail zugesendet. Mit dem als weitere Neuerung angebotenen webbasierten Newsserver werden im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten auch binäre Anhänge zugänglich gemacht. Im Jahr 2000 wurde dieser auch für PDAs und WAP-fähige Mobiltelefone angeboten. Zusätzlich wurde eine Freitextsuchfunktion für binäre Inhalte aus den Usenet-Archiven entwickelt.

2005 wurde bei Wikipedia über die Löschung des dortigen Artikels diskutiert.[1] Die endgültige Löschung erfolgte erst 2011.

2 Das Binärarchiv

Neben der Freitextsuche kann im Archiv gezielt nach bestimmten Datentypen gesucht werden. Bei den Datentypen, die Bilder darstellen, werden die Suchergebnisse mit verkleinerten Vorschaubildern dargestellt. Bei Tondaten kann via RealAudio eine schmalbandige Vorschau angehört werden.

Wird bei einem Stichwort ein interessanter Datensatz gefunden, so kann basierend auf der Absenderadresse und den Newsgroups nach ähnlichen Objekten gesucht werden. Das System fasst auch Objekte zusammen, die auf mehrere Artikel verteilt veröffentlicht werden. Das System erkennt UUCP-, yEnc- und MIME-Codierungen. Der Zugang zu den Daten ist kostenfrei, wenn auch gelegentlich etwas langsam.

Der Dienst konnte über ein Plug-in in den Browser Netscape Navigator ab Version 6 integriert werden.

3 Privatsphäre

Durch die – anders als bei den meisten Newsservern – unbegrenzte Haltezeit von Artikeln sind die Aussagen der Autoren über lange Zeit im Usenet-Replayer auffindbar und mit ihren Namen verknüpft. Besonders bei regelmäßig schreibenden Autoren lässt sich so einfach ein mehr oder weniger aussagekräftiges Persönlichkeitsprofil erstellen.

Aus diesem Grund kann man im Artikel selbst über die Headerzeile X-No-Archive darum bitten, einen Artikel nicht in das Archiv aufzunehmen.

4 Urheberrecht

Das System verfügt über eine automatisierte Funktion für Autoren, durch eine Eidesstattliche Versicherung widerrechtlich veröffentlichte Inhalte auf dem System zu löschen, wie es im DMCA definiert wurde. Das System assistiert dem Autor vom Verfassen bis zum Absenden einer geeigneten E-Mail mit Digitaler Unterschrift.

5 Jugendschutz

Von Anfang an wurde das Thema Jugendschutz berücksichtigt. Der Ansatz war, die Inhalt mittels statistischen Verfahren in Erwachsenenunterhaltung und Allgemeinverträgliches einzuteilen. Wegen der Problematik, dass diese Filter nie 100% funktionieren,[2] wurde zwischen 00:00 und 05:00 Uhr ein offener Zugang gewährt. Zu den andren Zeiten musste ein Altersnachweis geführt werden. Das Verfahren wurde von Jugendschutz.net geprüft und in die Allgemeine politische Diskussion zum Jugendmedienschutz-Staatsvertrag eingebracht.

In dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag wurde die Sendezeitbegrenzung in der Folge auch als probates Mittel des Jugendschutz aufgenommen - allerdings nicht nur für pornografisches Material, sondern grundsätzlich für Material, das die Entwicklung von Jugendlichen zu beeinträchtigen vermag. In der Folge stellte die Seite den Betrieb im Bereich der Erwachsenenunterhaltung zum 1. April 2003 wegen rechtlicher Probleme ein und verlor einen großen Teil ihres Traffics.

6 Weblinks

7 Andere Lexika

  • Dieser Artikel wurde in der Wikipedia gelöscht.



Erster Autor: 69.10.142.239 angelegt am 08.10.2005 um 12:10, weitere Autoren: YMS, Fix 1998, Zwobot, Fomafix, He3nry, Millbart, Wiggum, Zinnmann

8 Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/8._Oktober_2005#Usenet-Replayer_(bleibt)
  2. Ein gerne zitierter Fall ist der Begriff Rüstungsexport

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