Rede von Joachim Gauck beim Empfang des Präsidenten der Volksrepublik China am 28. März 2014 in Berlin

Am 28. März 2014 hörten viele Chinesen bei einem Festessen zum Empfang des Präsidenten der Volksrepublik China Joachim Gaucks Rede

Am 28. März 2014 hielt Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich des Empfangs des Staatspräsidenten der Volksrepublik China in Berlin eine Rede.

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Joachim Gauck hatte am 28. März 2014 den Staatspräsidenten der Volksrepublik China, Xi Jinping, und seine Frau Peng Liyuan zu einem Staatsbesuch in Deutschland empfangen.
Deshalb hielt er eine Rede.
Zuerst lobte er die Chinesen für ihre Wende zu mehr Kapitalismus. Er sagte u.a.:

"In diesen fünf Jahren hat sich in China viel verändert – und der Wandel Chinas verändert immer auch die Welt. Deshalb blickt die Welt heute gespannt auf die neuen Reformen, die im vergangenen November angekündigt wurden. Dem Markt, so heißt es, soll ""entscheidende"" Bedeutung zukommen. Mehr Markt, das bedeutet: mehr Entscheidungsfreiheit, mehr freier Wettbewerb. Die Hinwendung zu diesen beiden Prinzipien hat China erheblich voran gebracht und vielen Menschen Wohlstand ermöglicht."

Er lobte auch Chinas angeblichen Weg zu einem Rechtsstaat mit folgenden Worten:

"Sie werden umso mehr Erfolg haben, wenn Sie den Weg, den Sie nun einschlagen wollen, konsequent gehen – einen Weg zu mehr Wettbewerb und zu einem Rechtssystem, in dem keiner über dem Gesetz stehen soll."

Deutschland begrüße nach Gauck Chinas friedlichen Aufstieg in der Welt.
Er betonte, dass China und Deutschland zusammenarbeiten müssen, und meinte u.a.:

"Die großen Fragen des 21. Jahrhunderts, sie sind ja nur gemeinsam mit China zu lösen. Deutschland und China sind dabei Teil einer internationalen Ordnung, die auf gemeinsamen Regeln fußt. Genauso wie jede Gesellschaft im Inneren auf allgemein akzeptierte Werte nicht verzichten kann, brauchen wir diese auch weltweit."

Auf die andauernde Verletzung der Menschenrechte in China wieß er aus Höflichkeit nicht hin. Auch erwähnte er nicht, dass chinesische Firmen seit Jahren deutsche Firmen ausspionieren, um technologische Entwicklungen zu stehlen.
Dafür prostete er den Chinesen mit den folgenden Worten fröhlich zu:

"Ich bitte Sie nun, mit mir das Glas zu erheben und einen Toast auszubringen – auf die Gesundheit von Präsident Xi und seiner Gattin ebenso wie auf die Freundschaft zwischen China und Deutschland."