Peermusic Classical

Die Peermusic Classical GmbH mit Sitz in Hamburg wurde am 1. Oktober 2008 als selbständige Tochter der internationalen Verlagsgruppe peermusic gegründet. Die frühere Abteilung eines der weltgrößten unabhängigen Musikverlage erhielt damit eine eigenständige Unternehmensstruktur und wurde in ihrer Entscheidungsfreiheit und Verantwortung gestärkt.

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1 Geschichte und Bedeutung

Sie wurde am 1. Oktober 2008 gegründet und ging hervor aus der Niederlassung in Hamburg für den europaweiten Vertrieb des Peermusic Classical Kataloges, die seit 1961 bestand. Das Mutterhaus peermusic, gegründet 1928 von Ralph S. Peer und in zweiter Generation von Chairman Ralph Peer II geführt, verfügt über einen Katalog mit über 600 000 Copyrights aller Stilrichtungen, die von 35 Niederlassungen in 30 Ländern vermarktet werden. Eine Klassikabteilung wurde 1948 in New York von als Concert Music Division ins Leben gerufen. Über 3000 Werke, darunter Klassiker der Moderne wie Charles Ives, Heitor Villa-Lobos, Morten Lauridsen und Silvestre Revueltas, sind hier verlegt.

Die frühere Hamburger Klassik-Abteilung eines der weltgrößten unabhängigen Musikverlage erhielt mit der Neugründung 2008 eine eigenständige Unternehmensstruktur und wurde in ihrer Entscheidungsfreiheit und Verantwortung gestärkt. Geführt wird sie von Reinhard Flender, der die Konzertmusik-Abteilung bei peermusic Hamburg bereits seit 1987 leitete; in seiner bald 25jährigen verlegerischen Tätigkeit erweiterte er die Aktivitäten des Verlags mit dem Schwerpunkt „moderne klassische Musik“ durch die Veröffentlichung von über 700 neuen Copyrights. Er setzte sich insbesondere für Stefan Wolpe, Mathias Spahlinger, Elmar Lampson und Tobias PM Schneid ein und initiierte zahlreiche CD-Produktionen ihrer Werke. Ein bedeutender Schwerpunkt der Verlagsarbeit ist seit 2003 die Edition des umfangreichen noch nicht veröffentlichten Werks des polnisch-russischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg, die in den nächsten Jahren fortgesetzt wird. Bisheriger Höhepunkt der derzeitigen Weinberg-Renaissance war die Uraufführung seiner Oper Die Passagierin auf den Bregenzer Festspielen 2010.

Darüber hinaus ist Peermusic Classical Europe insbesondere in Ländern aktiv, die über eine weniger ausgeprägte eigene Verlagslandschaft verfügen, so dass Werke des türkischen Komponisten Ahmed Adnan Saygun, des israelischen Komponisten Gideon Lewensohn oder des Niederländers Theo Loevendie regelmäßig bei Peermusic Classical veröffentlicht werden. Als Subverleger der Klassikwerke der Peer International Corporation, von Theodore Presser (seit 2005) und des Israel Music Institute (seit 1998) vertritt Peermusic Classical über 400 Komponisten aus 50 Nationen und zählt somit zu den bedeutendsten Katalogen der Musik des 20/21. Jahrhunderts.