Konzert mit Yefim Bronfman und den Berliner Philharmonikern unter Zubin Mehta am 14. April 2014 in Baden-Baden

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Ausgestattet mit Taschenpartitur und Eintrittskarten werden Musikwissenschaftler der Pluspedia von dem Konzert am 14. April 2014 Live berichten
Ein Konzert mit Yefim Bronfman und den Berliner Philharmonikern unter Zubin Mehta fand am 14. April 2014 in Baden-Baden statt.
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1 Details

Zubin Metha führte die Berliner Philharmoniker gekonnt durch das Konzert
Der Anfang der Klavierexposition aus dem ersten Satz von Beethovens fünftem Klavierkonzert
  • Das Konzert fand im Festspielhaus von Baden-Baden statt und begann um 18 Uhr.
    Nobel geht die Welt zugrunde! - In der Pause gönnten sich die Pluspediaautoren ein Lachsmousse mit Kaviar für 14,50 Euro und ein Glas vom besten Champagner des Hauses
    Das Orchester und der Pianist Yefim Bronfman brillierten in Beethovens 5. Klavierkonzert
    Der Anfang des Stückes Ein Heldenleben von Richard Strauss
  • Das Orchester der Berliner Philharmoniker wurde vom indischen Dirigenten Zubin Mehta geleitet.
  • Um 16.40 Uhr fand ein 20-minütiger Einführungsvortrag mit Musikbeispielen statt, der um 17.10 Uhr wiederholt wurde.
  • Eröffnet wurde das Konzert von Anton von Weberns Sechs Stücken für Orchester, op. 6. Das Werk ist sehr kompliziert, mit unzähligen kontrapunktischen Tricks versehen und wirkt sehr zerrissen. Da in Zwölftontechnik komponiert wurde, klingt es recht schräg und dürfte nicht jedem Hörer zusagen.
  • Danach brillierte der jüdisch-ukrainische Pianist Yefim Bronfman mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur, op. 73. Das Werk ist mit schwierigsten, virtuosen Läufen des Klaviers versehen und gehört heute zu den meistaufgeführten Klavierkonzerten weltweit. Es beeinflusste nachhaltig spätere Künstler und die weitere Entwicklung der Gattung Klavierkonzert. [1]
  • Der Abend wurde dann durch die spätromantische sinfonische Dichtung Ein Heldenleben, op. 40, von Richard Strauss abgeschlossen.
  • Die Online-Enzyklopädie Pluspedia schickte extra fachkundige Mitarbeiter zum Konzert, um direkt und hautnah vom Geschehen zu berichten.

2 Ablauf des Konzerts

  • Das Konzert war trotz der hochkarätigen Besetzung leider nicht ganz ausverkauft.
  • Das expressionistische Stück von Webern ist teilweise punktuell instrumentiert und erinnert in seinem gequälten Ausdruck zum Teil an Gustav Mahlers Werke. Das Orchester ist mit zusätzlichen Bassklarinetten, Basstuba, vier Posaunen, Harfe, Celesta und fünf Schlagwerkern (inkl. Glockenspiel) groß besetzt. Allerdings kommen fast nie viele Instrumente gleichzeitig zum Einsatz. [2] Das Stück von Webern klingt insgesamt grausig, was aber nicht an den Interpreten liegt, sondern an der Komposition selber. Man könnte es als Soundtrack für einen Horrorfilm verwenden. Warum wird so was mit Beethovens Meisterwerk kombiniert?
  • Danach wurde der Flügel in die Mitte geschoben, und der Pianist Yefim Bronfman erschien um Beethovens Klavierkonzert zu performen.
  • Nach einem Es-Dur-Akkord im Tuttiorchesterschlag setzte Bronfman gleich virtuos zur ersten Kadenz an.
  • Die Interpretation des Beethovenwerkes war rhythmisch prägnant und klanglich klar, aber dennoch wuchtig. Überflüssigen romantischer Kleister, wie es manch anderer Dirigent macht, schüttete Zubin Metha Gott sei Dank nicht zusätzlich über das Werk.
  • Bronfman bewältigte die vielen rasanten Läufe und Triller äußerst souverän. Er hob sich von Pianisten, wie z.B. dem Chinesen Lang Lang, dadurch positiv ab, das er kein theatralisches Brimborium beim Spielen veranstaltete.
  • Der langsame, meditative zweite Satz in der von E-Dur ungewöhnlich weit entfernten Tonart H-Dur wirkte teilweise wie ein Choral [3] und lud zum Träumen ein.
  • Den dritten, rhytmisch fetzige Satz mit Tanzcharakter bewältigten Bronfman und das Orchester gewohnt souverän.
  • Rasender Beifall war danach selbstverständlich.
  • Bronfman gab sogar noch ein kleines Solostück am Klavier zum Besten.
  • In der Pause vor dem Stück von Richard Strauss gönnten sich die Pluspediamitarbeiter dann ein Lachsmousse mit Kaviar. Dazu durfte natürlich ein gepflegtes Gläschen Champagner nicht fehlen.
  • Danach ging es mit Ein Heldenleben von Richard Strauss in die Zeit der Spätromantik. Das Orchester wurde dazu natürlich gegenüber dem Beethovenkonzert erheblich aufgestockt. Besonders die Blechbläsergruppe ist von Strauss stark besetzt. Dazu kommen zwei Harfen und vier Mann an diversen Schlaginstrumenten. [4]
  • Zubin Mehta und die Berliner Philharmoniker stellten den schillernden und vielschichtigen Klang des Werkes wunderbar dar. Eins muss man Strauss bei aller Kritik an seinen Kompositionen lassen: Instrumentieren kann er wie kaum ein anderer!
  • Das Werk selber ist leider sehr unzusammenhängend und wenig durchstrukturiert. Auch stilistisch ist es ein Potpouri, das leicht einen Kater bewirken kann. Schwärmerisch-untergangssüchtige Klänge im Stil von Richard Wagner wechseln mit pathetischen und schwülstigen Passagen. Dazu kommen etliche eher moderner und schräg wirkende Teile, wie z.B. ein recht chaotisch wirkender Teil der Holzbläser, der wohl Vogelgezwitscher darstellen soll.
  • Nach einigen Minuten dominiert die Solovioline mit etwas langweiligen Lyrismen. Der Konzertmeister spielte diese allerdings sehr gefühlvoll, gekonnt und emotional.
  • Später im Werk wurde es mit verzerrt, bzw. fast parodistisch wirkenden Militärmärschen dann sehr laut.
  • Insgesamt kann man sagen: Das Werk hat manch schöne Stelle. Insgesamt ist es aber innerlich ohne wirklichen Zusammenhang, und zieht sich wie Kaugummi in die Länge.
  • Um 20.15 Uhr war dann ein gelungener musikalischer Abend zu Ende. Der Beifall hielt noch lange an.
  • Die Pluspediaautoren begaben sich in die Tiefgarage und fuhren nach diesem schönen musikalischen Events gut gelaunt nach Hause.

3 Video

4 Links und Quellen

4.1 Siehe auch

4.2 Weblinks

4.2.1 Bilder / Fotos

4.2.2 Videos

4.3 Quellen

4.4 Literatur

4.5 Siehe auch

4.6 Einzelnachweise

  1. Jan Caeyers: Beethoven - Der einsame Revolutionär, C.H. Beck, 2010, S. 452 ff.
  2. Federico Celestini: Der Schrei und die Musik - Mahlers Klänge in Weberns Orchesterstück Op. 6/2; in Dominik Schweiger und Nikolaus Urbanek (Hrsg.): Webern_21, Böhlau Verlag, 2009, S. 55 ff.
  3. Malte Korff: Ludwig van Beethoven - Leben, Werk, Wirkung, Suhrkamp Verlag, Berlin, 2010, S. 97
  4. Rudolf Bauer: Das Konzert - Lebendige Orchestermusik bis zur Gegenwart, Safari-Verlag, Berlin, 1955, S. 453

5 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Konzert mit Yefim Bronfman und den Berliner Philharmonikern unter Zubin Mehta am 14. April 2014 in Baden-Baden) vermutlich nicht.




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