Kaltbrünierung

Beim Brünieren muss zwischen Kaltbrünierung und Heißbrünierung unterschieden werden. Durch das Eintauchen der Werkstücke in die Brünierlösungen wird chemisch eine schwarze Oxidschicht gebildet. Häufig wird die Brünierung zur optischen Veredelung der Werkstücke eingesetzt. Die Kaltbrünierung ist ein einfaches Tauchverfahren, das bei Raumtemperatur eingesetzt wird. Das Verfahren kann daher ohne besondere Vorkenntnisse in den eigenen Produktionsprozess eingebunden und eingesetzt werden. Im Vergleich zur Heißbrünierung sind die Anschaffungskosten deutlich niedriger. Das Verfahren wird meist bei kleineren Werkstücken eingesetzt, die individuell und schnell brüniert werden sollen. Die Heißbrünierung erzielt auch auf größeren Oberflächen und Massenteilen ein optimales Ergebnis. Das Verfahren kann jedoch nur von spezialisierten Betrieben ausgeführt werden. Die Brünierung ist keine Beschichtung. Das Werkstück erhält durch den chemischen Tauchprozess eine schwarze Oberfläche. Durch die geringe Schichtdicke bleiben die brünierten Werkstücke weitestgehend maßhaltig. Wegen der Porosität der Brünierschicht besitzen sie nur einen geringen Korrosionsschutz, der sich aber durch Beölen oder Befetten deutlich verbessern lässt. Die erzielten Schichten sind weitgehend biege- und abriebfest sowie bis circa 300 °C temperaturbeständig. Das Haupteinsatzgebiet liegt im Maschinen- und Werkzeugbau. Eine spezielle Anwendung ist das Brünieren von Handfeuerwaffen.