Stiftung Deutsche Depressionshilfe

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Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Leipzig. Sie wurde im Jahr 2008 von den beiden Vereinen Kompetenznetz Depression und dem Deutschen Bündnis gegen Depression sowie engagierten Privatpersonen mit Unterstützung des Universitätsklinikums Leipzig AöR ins Leben gerufen. Schirmherr ist der TV-Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe versteht sich als Dach des Forschungsverbundes Kompetenznetz Depression, Suizidalität und des gemeinnützigen Vereins Deutsches Bündnis gegen Depression e.V. Zentrales Ziel der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ist die Verbesserung der Situation depressiv erkrankter Menschen.

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1 Aufgaben und Ziele

Zweck der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ist es, die Situation von Menschen mit Depression zu verbessern sowie ihre Angehörigen und Freunde durch Maßnahmen, wie Förderung der Forschung, Optimierung der Versorgung, Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildungen zu unterstützen. Die Stiftung soll durch die Aktivitäten auch der Vorbeugung von Suiziden und Suizidversuchen dienen.

Unter dem Dach der Stiftung werden die Aktivitäten des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Kompetenznetzes Depression, Suizidalität und des Deutschen Bündnis gegen Depression e.V. gebündelt und weiterentwickelt. Ziel ist es, Forschung anzustoßen und den Betroffenen schnell und kompetent zu einer optimalen Behandlung sowie mehr Akzeptanz in der Gesellschaft zu verhelfen.

2 Aktivitäten unter dem Dach der Stiftung

Der gemeinnützige Verein Deutsche Bündnis gegen Depression e.V. verfolgt das Ziel, die gesundheitliche Situation depressiver Menschen zu verbessern und das Wissen über die Krankheit in der Bevölkerung zu erweitern. Über 50 Städte und Kommunen haben eigene lokale Bündnisse gestartet, Kern der Aktivitäten ist ein in der jeweiligen Gemeinde verankertes 4-Ebenen-Interventionen Konzept:

1. Kooperation mit Hausärzten

2. professionelle PR-Kampagne

3. Fortbildung von Lehrern, Pfarrern, Altenpflegekräften und anderen Multiplikatoren

4. Unterstützung der Selbsthilfe

Getragen werden diese sich dynamisch weiterentwickelnde Initiative im Sinne eines bottom-up Ansatzes von Eigeninitiative und Bürgerengagement.

Über das Online-Forum können depressiv erkrankte Menschen, Angehörige und Freunde ihre eigenen Erfahrungen weitergeben oder den Rat Gleichbetroffener einholen und sich zum Thema Depression austauschen. Es entwickelte sich seit 2004 zu dem größten, von Fachleuten mehr oder weniger moderierten, Online-Diskussions-Forum im deutschsprachigen Raum. Gleichzeitig zeichnen die mittlerweile 250.000 Beiträge ein realistisches Bild der Krankheit Depression. Das stellt einen ersten Schritt zum besseren Verständnis bei Nicht-Betroffenen dar. Als Folge erschien im letzten Jahr im Springer-Verlag das Buch „Schattendasein“: Betroffene, die sich in dem Gesprächsforum kennengelernt hatten, haben ihre im Laufe der Jahre erworbene Kompetenz und ihre Erfahrung in dem Buch festgehalten. 2009 gewann das online-Forum den GesundPreis des Gesundheitsportals imedo. Im Jahr 2020 kam es immer wieder zu massiven Störungen in der Erreichbarkeit des Online-Forums. Dies veranlasste den verantwortlichen Mediziner Nico Niedermeier, eine Sperre für bestimmte Themen oder Benutzer einzurichten. Heute erfolgt eine Nutzung des Angebotes nur nach Freigabe durch die Moderatoren.

Mit dem Psychiatriekonsil besteht seit 2005 im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Kompetenznetz „Depression, Suizidalität“ (KNDS) ein Beratungsangebot für Ärzte, Psychologische Psychotherapeuten und andere Health Professionals. Über das Medium Internet wird die Möglichkeit geboten, kostenlos und anonym Fragen aus der ärztlichen Praxis zur Diagnose und Behandlung von Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen an Experten des Kompetenznetzes zu richten. Diese können sich nicht nur auf das Thema Depression, sondern auf den gesamten Bereich der Psychiatrie beziehen. Das Angebot richtet sich an Fach- und Allgemeinärzte, Apotheker, Psychologische Psychotherapeuten und andere im Gesundheitswesen Tätige, die häufig die erste Anlaufstelle für depressiv Erkrankte sind. Die schriftliche Fragestellung und die Beantwortung der Fragen erfolgen per E-Mail, die durch den Koordinator an einen Experten aus dem Kreis von Experten weitergeleitet wird.


Der Forschungspreis der Stiftung Deutsche Depressionshilfe wird im Jahr 2009 zum ersten Mal vergeben. Ausgezeichnet werden sollen innovativ-wegweisende wissenschaftliche Arbeiten aus der neurobiologischen und psychosozialen, versorgungsnahen Forschung zu depressiven Erkrankungen. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe möchte durch diesen Preis Schritte zur optimierten Diagnostik sowie zur Behandlung und Versorgung depressiv erkrankter Menschen fördern und auszeichnen. Der Forschungspreis der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ist mit 5.000 Euro dotiert.


Das „Aktionsnetz Depression am Arbeitsplatz“ ist eine Initiative von Unternehmen und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe mit dem Ziel, die psychische Gesundheit aller Mitarbeiter zu erhalten und zu verbessern. Innerhalb des Aktionsnetzes begleitet die Stiftung die Unternehmen bei der Einführung, Durchführung und Evaluation eines Programms zum Umgang mit Depression am Arbeitsplatz und stellt evidenzbasierte Materialien für Interventionsprogramme zur Verfügung. Das Aktionsnetz bietet eine Plattform, die den Austausch zwischen verschiedenen Vertretern aus Unternehmen und Wissenschaft fördert. Wissen und Erfahrungen werden geteilt, um so die stetige Weiterentwicklung des Programms zu ermöglichen.


Zu einem Symposium treffen sich Wissenschaftler des Kompetenznetzes Depression, Suizidalität und Vertreter aus Politik und Gesundheitswesen, um Ergebnisse der 10jährigen Laufzeit und neue Fragestellungen vorzustellen sowie die gesellschaftsrelevanten Aspekte und zukünftige Maßnahmen zu diskutieren. Weitere Experten-Runden sollen folgen.

3 Vorstand und Stiftungsrat

Der Vorstand vertritt die Stiftung nach außen und ist ihr gesetzlicher Vertreter: Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl (Vorstandsvorsitzender), Holger Reiners und Georg Joachim Claussen

Dem Stiftungsrat, der dem Vorstand beratend und prüfend zur Seite steht, gehören an: Prof. Dr. Martin Hautzinger, Tübingen Prof. Dr. Martin Hautzinger, Tübingen (Vorsitzender des Stiftungsrats), Dr. hum. biol. Dipl. Psych. David Althaus, Dachau (Stellvertretender Vorsitzender), Prof. Dr. phil. Walter Bauer-Wabnegg, Weimar; Prof. Dr. Wolfgang E. Fleig, Leipzig; Prof. Dr. Dr. Florian Holsboer, München; Dr. Marcus Ising, München; Dr. Vanadis Kamm-Kohl, Nürnberg; Prof. Dr. Hans-Jürgen Möller, München; Prof. em. Dr. Bruno Müller-Oerlinghausen, Berlin; Dr. Dr. Günter Niklewski, Nürnberg; Dipl.-Ing. Hans Dieter Schuster, München; Dr. Veit Wambach, Nürnberg

4 Weblinks

5 Vergleich zu Wikipedia



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