Besuche des Kaisers von Brasilien, Don Pedro II. de Alcantara, in Baden-Baden.

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Der Kaiser von Brasilien, Don Pedro II. de Alcantara, besuchte zwischen 1876 und 1890 drei mal die Kurstadt Baden-Baden.

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1 Blitzbesuch im Jahr 1876

  • Am 4. August 1876 wurde im Badeblatt gemeldet, dass am 2. August "Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien nebst ihrem Gefolge, nachmittags 5 Uhr 30 Minuten mit dem Schnellzug von Karlsruhe kommend, im strengsten Incognito in Baden" eintrafen. Der Besitzer des Hotels Erbprinz in Karlsruhe, wo der Monarch abgestiegen war, hatte seinen Kollegen, den Badener Hotelier Otto Kah vom Europäischen Hof telegrafisch gebeten, sich des hohen Besuchs anzunehmen. Kah beorderte sofort "zwei Equipagen an den Bahnhof und erwartete dort die weiteren Dispositionen Seiner Majestät."
  • Das Badeblatt berichtete weiter:
"Das Kaiserpaar unternahm sofort eine Spazierfahrt nach Lichtenthal und Geroldsau, besichtigten alle Säle des Conversationshauses, nahmen den Kaffee im Restaurant Weber (= Kurhauspächter Hermann Weber), und fuhren durch die Stadt, über das neue Schloß und Echo nach dem Bahnhofe zurück, um sich mit dem Personenzug 7 Uhr 40 nach Karlsruhe zurück zu begeben."
  • Danach setzten die Herrschaften von Karlsruhe aus ihre Europareise fort.

2 Zweiter Besuch im Jahr 1887

  • Bei seinem zweiten Besuch blieb das Kaiserpaar vom 2. August bis 1. Oktober 1887. Es stieg zusammen mit ihrem Enkel, Peter von Sachsen-Coburg und Gotha, in Camill Brenners Stephanienbad an der Lichtenthaler Allee 1 ab. Im Gefolge befanden sich weitere 24 Personen.
  • Am 3. August besuchte das Kaiserpaar das Friedrichsbad, womit ihre Kur begann.
  • Aber auch neben der eigentlichen Badekur unternahm das Kaiserpaar viel in und um Baden-Baden:
    • Am 4. August besuchte man die Fischkultur-Anstalt in Gaisbach (heute die Forellenzucht Baden-Baden GmbH). Abends besuchte man im Theater die Premiere und später alle weiteren Aufführungen der Operette Die Fledermaus.
    • Am 5. August gab es einen Kaffee-Besuch auf dem Alten Schloß. Das Badeblatt berichtete, dass "S.M. den höchsten Thurm der Ruine bestieg und sich sehr befriedigt aussprach."
    • Am 6. August lud der Kaiser den Geheimen Regierungsrat Richard und Oberbürgermeister Gönner zum Essen in sein Hotel ein.
  • Die Kaiserin unternahm auch allein Besuche. Bei Jungmann & Schorn im Atelier an der Werderstraße ließ sie sich fotografieren.
  • Der Kaiser nahm auch mit Baron von Baligand in dessen Salon im Petersburger Hof (heute Schwarzwaldhof) den Tee ein.
  • Später besuchte er das Atelier des Hofmalers Amberger in der Kronprinzenstraße 1. Mit besonderem Interesse und Kunstverständnis hat er sich mit dem Maler über die sizilianischen, italienischen und schweizer Landschaftsbilder besprochen.
  • Einige Tage später besuchte er zusammen mit der Kaiserin auch die Kunsthalle, die sich damals noch am Goetheplatz befand. Man nahm dabei an einem Kinderfest im Converstionshaus teil.
  • Das Kaiserpaar wohnte auch häufig den abendlichen Kurkonzerten bei.
  • Außerdem besuchte man die römischen Bäderruinen Die Zeitung berichtete damals u.a.:
"Er hatte ein so großes Interesse, daß der große Mann gebückt auf Händen und Füßen in die Kanäle hineinkroch."
  • Der Kaiser hatte schon immer eine große Liebe für die Musik (so ließ er es sich früher z.B. nicht nehmen, der Eröffnung des Festspielhauses in Bayreuth beizuwohnen). Den Badener Kapellmeister Miloslaw Könner, bat er, die brasilianische Nationalhymne für Orchester zu instrumentieren. Bei den Proben dazu gab er "die wünschenswerten Tempi und Nuancen selbst an und empfahl einige Änderungen in der Instrumentation". Am 29. August wurde dann die Nationalhymne als Eröffnungsstück im abendlichen Kurkonzert geboten. Am 1. August besuchte der Kaiser die Stiftskirche, "woselbst Herr Hofpianist Rübner die Ehre hatte, mehrere vom Kaiser ausgewählte Stücke von Band, Händel, etc. auf der Orgel sowie einige Piecen eigener Compositionen auf der Violine vorzutragen. Zum Schluß phantasierte Herr Rübner über Motive aus `Parsifal` auf der Orgel." Des weiteren besuchte der Kaiser die Oper Benvenuto Cellini von Hector Berlioz und einige musikalische Soireen und Musikvorträge der Tyroler Sängerschaft.

3 Literatur

4 Weblinks

4.1 Videos

5 Einzelnachweise

6 Hinweis zur Verwendung

7 Andere Lexika

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